6. Oktober 2017

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Dieser Blog nimmt euch mit auf eine Reise, deren Ziel ist Rhytmus und damit Musik besser zu verstehen. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, wie wir dieses Wissen nutzen können, um unsere Übungszeit besser zu nutzen.

Egal ob für Schlagzeuger oder Percussionisten, egal ob Bassist oder Gitarrist, egal ob Sänger oder Tänzer: Ein wesentlicher Teil von Musik ist Rhythmus und Groove, und es gilt diesen zu meistern und seinen Zusammenhang mit Melodie und Harmonien zu erkennen.


Was dich kümmern sollte: Es ist der Groove, der Musik besonders macht!

  • Verstehe Rhythmus
  • Fühl die Musik, spiel nicht einfach Eingeübtes!
  • Musik ist Kommunikation. Es geht darum zu erkennen, was funktioniert und warum.
  • Ein effektiver Übungsplan schafft Motivation und die Sicherheit für Improvisation
  • Rede mit anderen Musikern, Sängern und Tänzern. Verschiedene Perspektiven sind wertvoll!

Was mir wichtig ist: Musik ist keine Technikwissenschaft!

  • Musikalität ist mehr als Technik! Finde deine Stimme und kenne die passenden Antworten!
  • Es geht darum das Ziel nicht zu verlieren. Übe das was dir hilft!
  • Verstehe warum du übst und wie Übungen/Techniken aufeinander aufbauen!
  • Es geht um die Entwicklung deines Hörens und der Verkörperung von Rhythmus

Worum es geht: Es geht darum zu erkennen was eine gute Übung ist!

  • Erklärung aller wichtiger Elemente des Rhytmusspiels
  • Einordnung in ein einheitliches System sinnvoller Übungen!
  • Einführung in die Sprache des Schlagzeugs
  • Transkriptionen und Covern als wertvolle Übung
  • Kontinuierlicher Ausbau deiner (rhythmischen) Fähigkeiten

Und niemals vergessen:

  • Deine musikalische Entwicklung ist einzigartig und wertvoll!
  • Stelle eigene Fragen und gebe eigene Antworten!
  • Es geht darum eigene Erfahrungen zu machen!
  • Verlier nicht aus dem Auge was du erreichen willst!

 

Stop playing Rhythms! Create Grooves!

 


Ich wuchs in einer unmusikalischen Familie auf. Es wurde weder viel Musik gehört, geschweige denn ein Musikinstrument gespielt. So war ich überzeugt davon völlig unmusikalisch zu sein. So war es auch keine Überraschung, als mein Musiklehrer in der Schule mich beim Vorsingen für den Chor nach zwei Worten unterbrach und sagte: „Das lassen wir dann mal lieber…“ Tanzstunden taten das Übrige, um mich darin zu bestätigen keinerlei Rhythmusgefühl zu besitzen.

Aus einer glücklichen Fügung fing mein Bruder mit dem Klavierspielen an und es kam plötzlich Musik in unsere Familie. Ein zweiter größerer Zufall war, dass im Haus einer guten Freundin ein Schlagzeug stand. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, wie ich auf die Idee kam, mich hinter das Set zu setzen. Doch ich war begeistert und mir war sofort klar: Dieses Instrument will ich lernen. Die Körperlichkeit des Spielens und die Energie sind mit keinem anderen Instrument vergleichbar. Zwei Monate später hatte ich mein erstes Set (von ALDI!) im Keller stehen. Zu diesem Zeitpunkt war ich 17 Jahre alt.

Die nächsten Jahre waren musikalisch eine sehr intensive Zeit. Ich nahm Schlagzeugstunden und zum Glück erwischte ich einen sehr guten Lehrer in der ortsansässigen Musikschule, dessen Ansatz mich bis heute jeden Tag begleitet: „Das was du singen kannst, kannst du auch spielen!“ Bereits nach einem halben Jahr spielte ich meiner ersten Band und hatte Auftritte. Bis heute spiele ich kontinuierlich in verschiedenen Bands. Natürlich nicht mehr auf dem ALDI-Set, sondern wunderschönen orangefarbenen Mapex Trommeln.

Neben klassischen Schlagzeugunterricht brachte ich mir selbst Djembe bei und vertiefte diese Percussion Erfahrung durch Tabla Unterricht in Indien. Bedingt durch mein Studium der Ethnologie verbrachte ich ein ganzes Jahr in Indien und reiste durch Südamerika, Marokko und die Türkei. So kam es, dass ich mit vielen verschieden Musikern zusammenspielte. Das Highlight unter diesen Erfahrungen war der Sommer 2016, als ich über zwei Monate im Himalaja als Trommler arbeitete: Jeden Abend mit anderen Musikern und vor Publikum spielen.

Ohne eine „professionelle“ Ausbildung erlebte ich, was Musik bedeutet. Musik ist Kommunikation zwischen Musikern und ihrem Publikum. Und der eigene musikalische Weg ist eine Reise mit vielen Zwischenstationen. Dabei sind es besonders andere Musiker, von denen man lernt, indem man die Möglichkeit hat ihnen zuzuhören, mit ihnen zu spielen und zu verstehen, wie sie auf ihrem Instrument sprechen.


Aus dieser Erfahrung wuchs die Idee des Blogs Wheel of Drumming. Schon immer interessierte mich nicht nur eine Sache zu begreifen, sondern sie auch an andere weiterzugeben: Was macht einen guten Musiker aus und wie kann man Musikalität lernen?

Hierzu gehört neben der Technik, vor allem ein eigenes musikalisches Repertoire. Die Fähigkeit bestimmte Rhythmen und Töne zu spielen, liegt in der Schulung des eigenen musikalischen Hörens und der Entwicklung des richtigen „Gefühls“. Das Lernen von Musikalität hat damit immer zwei Seiten: Erstens das saubere Spielen der Notenwerte zu einem Puls (Metronom) und zweitens gefühlvoll zu spielen.

Wenn wir uns darauf einigen, dass einen guten Musiker im Wesentlichen eine gute Technik, ein vielseitiges Repertoire und die Fähigkeit des musikalischen Hörens und Spielens kennzeichnen, was macht dann einen guten Lehrer aus?

(1) Ein guter Lehrer hört seinem Schüler aufmerksam zu. Er versucht zu verstehen, was der Schüler erreichen will.

(2) Er zeigt ihm geeignete Übungen, die ihn fordern, aber nicht überfordern

(3) Falls er auf eine Frage keine Antwort weiß, so gibt er es zu und versucht diese im Zweifel mit dem Schüler zu entdecken.

(4) Er ist bereit alles zu geben, um dem Schüler weiterzuhelfen und ihn zu inspirieren.

(5) Er weiß, dass es im Unterricht nicht darum geht, sich selbst zu profilieren, sondern die musikalische Persönlichkeit des Schülers zu formen.

Die musikalische Ausbildung ist eine individuelle Reise, mit dem Ziel sein Instrument zu beherrschen und die Fähigkeit des musikalischen Hörens zu schulen. Hierfür müssen wir alle bereit sein zu üben. Jeden Tag. Ein guter Lehrer hilft dem Schüler durch eine funktionierende Übungsmethode und aufeinander abgestimmte Übungen, welche die musikalische Ausdrucksfähigkeit des Schülers und seine Musikalität schulen.


Das vielleicht Wichtigste aber ist, dass ein guter Lehrer mit den gängigen Klischees aufräumt, welche künstliche Barrieren für Schüler bilden und das Musikalische, als etwas Übernatürliches abgrenzt.

(1) Du musst Talent haben! Schade nur das niemand so genau sagen kann, was Talent eigentlich ist. Ich würde es durch Motivation und Hingabe ersetzen. Umso mehr du dich anstrengst, Musik zu verstehen und dich von vielen verschiedenen Einflüssen inspirieren zu lassen, sowie dich regelmäßig an dein Instrument setzt, wirst du es auf jeden Fall beherrschen: 99% ist Übung, der Rest, den man nicht erklären kann, nennen wir Talent.

(2) Ich bin unmusikalisch! Musikalität ist nicht Etwas, was du hast oder nicht, sondern es ist etwas, was du lernst. Natürlich hat jemand der früher anfängt zu lernen einen Vorsprung. Aber das heißt nicht, dass du nicht lernen kannst musikalisch zu sein. Rhythmusgefühl und ein Verständnis für Harmonie kann man trainieren!

(3) Ich werde nie so gut sein wie Jojo Mayer! Vermutlich nicht! Vielleicht doch! Aber das Schöne ist: Das brauchst du auch gar nicht! Überlege dir, was du am Schlagzeug drauf haben willst. Experimentiere, höre Musik, spiele ohne Musik und höre auf den Klang deines Instruments. Suche dir einen Lehrer und übe!.

 

Claudius

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